Online-Self-Assessments (OSA) sind webbasierte interaktive Anwendungen, die in verschiedenen Kontexten zur selbstständigen Prüfung eigener Erwartungen, Kenntnisse oder Kompetenzen eingesetzt werden können.
Online-Self-Assessments sollen für die Nutzer optisch ansprechend gestaltet und dabei zugleich einfach und intuitiv anzuwenden sein. Des Weiteren sollte die Administration der Inhalte für die Verantwortlichen möglichst wenig Aufwand erfordern. An der Universität Hamburg werden Online-Self-Assessments deshalb auf der technischen Basis des kostenlosen und quelloffenen Content-Management-Systems WordPress entwickelt. Zur Realisierung der interaktiven Komponenten der OSA-Systeme wird das Open-Source-Plug-in H5P eingesetzt.
1.1 Allgemeine Informationen zum Hosting
Grundsätzlich haben alle Mitarbeitenden und Angehörigen der Universität die Möglichkeit, eine eigene WordPress-Instanz zu beantragen. Bereitgestellt wird dieses kostenlose Angebot vom OSA-Zentrum, welche die Instanzen in enger Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum sowohl auf Serverebene (Webhosting) als auch bezüglich der Installationen technisch wartet und auf dem aktuellsten Stand hält.
Voraussetzung für die Umsetzung eines Online-Self-Assessments durch das OSA-Zentrum ist daher zunächst der Antrag für eine eigene WordPress-Instanz. Wichtig ist es, bei der Antragstellung direkt darauf hinzuweisen, dass das System für ein OSA bereitgestellt werden soll. Nur dann kann die korrekte Subdomain mit dem Zusatz „.check“ eingerichtet werden. (Beispiel: WUNSCHNAME.check.uni-hamburg.de)
1.2 Allgemeine Informationen zu WordPress und seinen Funktionen
Als technische Basis für Online-Self-Assessment-Anwendungen am Universitätskolleg der Universität Hamburg dient die kostenlose Open-Source-Software WordPress. Es handelt sich dabei um das weltweit meistgenutzte Content-Management-System zur Erstellung und Administration eigener Webseiten. Die ausführliche Dokumentation neuer Entwicklungen, die intuitive Bedienung sowie zahlreiche Möglichkeiten zur Erweiterung und Anpassung an die eigenen Bedürfnisse gehören zu den wesentlichen Vorteilen dieses Systems. Durch die Integration eines Themes lässt sich das Layout der Webseite technisch sehr einfach individualisieren. Ganz im Sinne einer Open-Source-Software ist es zudem möglich, das jeweils verwendete Basis-Layout mithilfe von Child-Themes noch detaillierter an die eigenen Designvorgaben anzupassen, ohne das zugrunde liegende Framework verändern zu müssen. Mit Erweiterungen, sogenannten Plug-ins, kann WordPress zudem um weitere Funktionen ergänzt werden.
Ein wesentliches Merkmal von Content-Management-Systemen ist die Trennung von Inhalt und Darstellungsform. So ist es auch Nutzerinnen und Nutzern, die über keinerlei Programmierkenntnisse verfügen, ganz einfach möglich, Inhalte zu erstellen, zu veröffentlichen und zu verwalten. Üblicherweise unterscheidet man bei einem Content-Management-System daher zwischen Backend, einem geschlossenen Bereich zur Administration der Inhalte, und dem öffentlich zugänglichen Frontend, in dem die Inhalte in das Theme integriert und dargestellt werden.
1.3 Allgemeine Informationen zu H5P als Plug-in für die OSA-Anwendungen
Das Plug-in H5P (HTML5 Package) wurde von der norwegischen Firma Joubel entwickelt und ist ursprünglich in einem von der norwegischen Regierung geförderten Projekt entstanden. Auch H5P zeichnet sich durch seine Eigenschaft als Open-Source-Anwendung aus, wird stetig weiterentwickelt und ist kostenlos. Neben WordPress ist die Erweiterung derzeit auch für die Content-Management- Systeme Moodle und Drupal verfügbar.
Das Plug-in ermöglicht das Erstellen von interaktiven Aufgaben und Tests. Dazu steht eine ganze Reihe von interaktiven Modulen zur Verfügung. So lassen sich unter anderem Multiple-Choice-Fragen, Lückentexte, „Drag & Drop“-Aufgaben erstellen und Medien wie Bilder oder Videos ergänzen und zu komplexen Tests („Question Sets“) zusammenfügen.